Blitzermarathon vom 07. bis 13. April 2025 – Was Autofahrer jetzt wissen müssen

Vom 07. bis 13. April 2025 findet in ganz Deutschland erneut ein Blitzermarathon (sog. Speedweek) statt – eine bundesweite Kontrollwoche zur Verkehrsüberwachung mit einem Schwerpunkt auf überhöhter Geschwindigkeit. Der zentrale Aktionstag fällt in diesem Jahr auf Mittwoch, den 9. April 2025. Autofahrer sollten sich vor allem an diesem Tag auf vermehrte Geschwindigkeitskontrollen einstellen – sowohl stationär als auch mobil.
Ziel der Aktion
Der Blitzermarathon ist Teil der europaweiten Kampagne „Speed“ des Netzwerks ROADPOL (European Roads Policing Network). Ziel ist es, das Bewusstsein für die Gefahren zu hohen Tempos zu schärfen und die Zahl der Verkehrstoten zu senken. Während der Kontrolltage sind nicht nur Autobahnen und Bundesstraßen betroffen, sondern insbesondere auch innerörtliche Strecken, Schulwege und Unfallhäufungsstellen.
Unterschiedliche Beteiligung und Schwerpunkte in den Bundesländern
Nicht alle Bundesländer beteiligen sich am Blitzermarathon 2025 – und bei den teilnehmenden Ländern gibt es deutliche Unterschiede in Dauer, Intensität und Strategie:
- Nicht beteiligt: Berlin und das Saarland verzichten vollständig auf die Aktionswoche. Beide Bundesländer setzen stattdessen auf kontinuierliche Verkehrsüberwachung im Alltag und äußern Zweifel an der Effektivität von Blitzermarathons.
- Schwerpunkt auf dem 9. April: In Bundesländern wie Bayern und Thüringen liegt der Fokus ausschließlich auf dem Mittwoch, 9. April 2025. Hier finden die meisten Messungen gezielt an diesem Haupttag statt – andere Tage werden kaum oder gar nicht genutzt.
- Kontrollen über die ganze Woche hinweg: In Ländern wie Niedersachsen und Sachsen-Anhaltfinden laut ADAC während der gesamten Woche verstärkte Tempokontrollen statt. Aufgrund dieser verlängerten Dauer wird die Aktion dort auch als „Speedweek“ bezeichnet.
- Teilweise veröffentlichte Standorte: Einige Länder – etwa Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalzund Sachsen – veröffentlichen im Vorfeld ausgewählte Blitzerstandorte. Dennoch sind unangekündigte Kontrollen jederzeit möglich, um den Überraschungseffekt zu wahren.
Was tun, wenn man geblitzt wurde?
Sollten Sie während des Blitzermarathons oder auch an einem anderen Tag geblitzt worden sein, heißt das nicht automatisch, dass der Bußgeldbescheid korrekt ist. In vielen Fällen lohnt sich eine rechtliche Überprüfung:
1. Fehlerquellen bei der Messung
Nicht jede Geschwindigkeitsmessung ist rechtlich korrekt und durchsetzbar. Typische Fehlerquellen:
- Falsch bediente oder falsch aufgebaute Messgeräte
- Fehlende oder mangelhafte Dokumentation der Messung
- Unzureichend geschulte Beamte
2. Fristgerechter Einspruch
Nach Erhalt des Bußgeldbescheids haben Sie 14 Tage Zeit, um Einspruch einzulegen. Der Einspruch muss schriftlich erfolgen – am besten in Zusammenarbeit mit einem Anwalt.
3. Akteneinsicht – auch für Betroffene möglich
Eine Akteneinsichtnahme ist häufig sinnvoll bei dem Vorwurf einer Ordnungswidrigkeit. Zwar haben auch Betroffene grundsätzlich das Recht auf Akteneinsicht, allerdings meist nur vor Ort bei der Behörde und nach vorheriger Terminabsprache. Ein Anwalt kann die Akte hingegen anfordern, bequem prüfen und kennt sich mit den technischen und rechtlichen Details besser aus – was die Erfolgschancen einer Verteidigung deutlich erhöht.
4. Besonders lohnenswert bei drohendem Fahrverbot
Wenn Ihnen Punkte in Flensburg, ein Fahrverbot oder ein hohes Bußgeld drohen, sollten Sie den Bescheid keinesfalls ungeprüft hinnehmen. Je früher Sie anwaltlichen Rat einholen, desto besser.
Ruhe bewahren und professionell prüfen lassen
Auch wenn der Blitzermarathon der Verkehrssicherheit dient, kann ein Bußgeldbescheid Fehler enthalten. Lassen Sie ihn professionell prüfen – besonders wenn es um harte Sanktionen geht. Unsere Kanzlei unterstützt Sie mit fachlicher Kompetenz und langjähriger Erfahrung im Verkehrsrecht.


